Bis in die 1990er Jahre wurde der Holzbau vornehmlich in ländlichen Regionen, allenfalls in stadtnahen Randgebieten gesehen. Seither hat sich viel getan: Ausgerechnet im urbanen Raum wächst der Wunsch nach Holzbauwerken aller Art. Neben vielen Alltagsaufgaben, die der Stadtreparatur oder der Sanierung des Bestands zuzuordnen sind und bei denen sich der Holzbau unauffällig bewährt, erregen neuartige Gebäude in der Fachwelt besonderes Aufsehen. Sie zeigen nicht nur die Machbarkeit mehrgeschossiger Holzbauten in den Innenstädten, sondern auch ihr städtebauliches und architektonisches Potenzial.
Dies ist Anlass, die Möglichkeiten des Holzbaus auszuloten. Peter Cheret, Kurt Schwaner und Arnim Seidel haben dies in dem neuen Buch "Urbaner Holzbau - Chancen und Potenziale für die Stadt", erschienen bei DOM Publishers, Berlin, getan. Das Buch wurde mit Unterstützung des Landesbetriebs ForstBW und der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg erstellt und auf dem Symposium "Urbanes bauen" am 14. und 15. Juni in Stuttgart bereits vorgestellt. Neben den baurechtlichen Voraussetzungen wird der aktuelle technische Stand des Holzbaus ebenso dargestellt wie sein ökologischer und energetischer Nutzen. Die Nachhaltigkeit als 300 Jahre altes Prinzip der Forstbewirtschaftung ist nun auch Maxime für das Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden. Dass die Entwicklung der Städte neues Potenzial für den Holzbau freisetzt und sich hier Städteplaner, Architekten und Ingenieure die Vorteile des Baustoffes zu Nutze machen, belegt eine Dokumentation 22 beispielgebender Gebäude der letzten Jahre.
Auszüge aus dem Buch stellt der INFORMATIONSDIENST HOLZ auf seinen Internetseiten vor. Sie sind unter Urbaner Holzbau oder über den gleichnamigen Menüpunkt links zu erreichen.