Die Fachberatung Holzbau des INFORMATIONSDIENST HOLZ ist ein Service des Holzbau Deutschland - Instituts in Kooperation mit dem Informationsverein Holz. Finanziell ermöglicht wird sie durch Förderpartner Deutscher Holzbau, Holzbau Deutschland Leistungspartner, Holzbau Deutschland und Landesverbände, Informationsverein Holz, Landesbeirat Holz Niedersachsen, proHolz Bayern, proHolz NRW sowie den Verband niedersächsischer Zim-mermeister.
So erreichen Sie die Fachberatung Holzbau:
Montag bis Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr
Telefon: (030) 57 70 19 95
Mail: fachberatung(at)informationsdienst-holz(dot)de
INFORMATIONEN für
Fachberatung Holzbau
Interview mit dem Leiter der Holzbau-Fachberatung Jörg Bühler erschienen im Holz-Zentralblatt
am 27. Juli 2018 erschien im Holz-Zentralblatt ein Interview mit dem Leiter der Holzbau-Fachberatung Jörg Bühler. Mit freundlicher Genehmigung des Holz-Zentralblatts stellen wir Ihnen hier das gesamte Interview als PDF-Download zur Verfügung.
Fachberatung Holzbau – eine Erfolgsgeschichte
Die Fachberatung Holzbau gibt es seit 2013. Seitdem ist die Nachfrage nach dem kostenlosen Service des Informationsdienstes Holz stetig angestiegen. Neben der Beratung von Architekten, Planern, Bauentscheidern und ausführenden Unternehmen werden bei der Bearbeitung der Anfragen auch Wissensdefizite aufgedeckt.
Seit Dezember 2013 bietet das Holzbau Deutschland Institut die überregionale Fachberatung Holzbau des Informationsdienstes Holz an. Architekten, Ingenieure, öffentliche und private Bauentscheider sowie Ausführende im Holzbau erhalten individuelle und persönliche Hilfestellung beim Planen und Bauen mit Holz. Sie werden von ausgewiesenen Holzbau-Spezialisten des Institutes beraten. Das Holzbau Deutschland Institut steht bis heute für Kompetenz und Produktneutralität im Holzbau. Durch das sehr gute Netzwerk des Holzbau Deutschland Instituts kann auch auf Experten aus den unterschiedlichsten Fachgebieten zurückgegriffen werden.
Finanziell wird die Fachberatung Holzbau von Holzbau Deutschland und seinen Landesverbänden sowie den Holzbau Deutschland Leistungspartnern, den Förderpartnern Deutscher Holzbau und den Clusterorganisationen ProHolz Bayern und ProHolz Baden-Württemberg ermöglicht. Um die Wortmarke INFORMATIONSDIENST HOLZ nutzen zu können, ging das Holzbau Deutschland Institut eine Kooperation mit dem Informationsverein Holz ein. Beide Organisationen arbeiten fachlich eng zusammen. Dass sich die Fachberatung Holzbau seit einiger Zeit als feste Anlaufstelle für Ratsuchende etabliert und als diese eine Erfolgsgeschichte vorzuweisen hat, zeigen die Zahlen. Seit 2013 konnten mit heutigem Stand über 7.000 Bauprojekte beraten werden. Die Zahl der beratenen Projekte ist dabei jährlich gestiegen. Waren es 2014 noch knapp 1.400 Projekte, sind es 2017 schon 1.500 Beratungen gewesen. Mit steigender Tendenz für 2018.
Hinzu kommt ein Synergieeffekt: Die an die Fachberatung herangetragenen Fragen zeigen Forschungsbedarf auf. Durch die systematische Auswertung aller Beratungen werden Wissensdefizite aufgedeckt. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, das Informationsangebot in Umfang und Qualität stetig zu steigern. So fiel beispielsweise auf, dass häufig Fragen zum Holzschutz, einhergehend mit Fragen zum Wärme- und Feuchteschutz gestellt wurden. Daraus entstand die Informationsdienst Holz-Schrift „Holzschutz – Bauliche Maßnahmen“ (herausgegeben vom Holzbau Deutschland Institut). Diese Schriften werden nun auch ergänzend zu projektspezifischen Beratungen an Fragesteller gesendet. Beispielsweise wurden durch die genaue Auswertung aller Fachberatungen bereits Anregungen zur Neubearbeitung der Fachregeln des Zimmererhandwerks „Balkone und Terrassen“ und „Außenwandbekleidungen“ eingebracht. Weitere Schriften, die von der Analyse der Fachberatungen profitieren, werden noch in 2018 erscheinen. Die Themen der Publikationen sind Brandschutzkonzepte bei mehrgeschossigen Holzbauten, Flachdächer und Schallschutz.
Entgegen bekannter Erhebungen lässt sich in der Fachberatung auch ein bemerkenswerter Trend registrieren: Neben den Ein- und Zweifamilienhäusern mit 30 Prozent und den aktuellen Modernisierungs- und Sanierungsaufgaben („Bauen im Bestand“), also Aufstockungen, Um- und Anbauten sowie Dachausbauten, zählt der mehrgeschossige Holzbau mit 20 Prozent zu den am häufigsten angesprochenen Gebäudetypen. Bei den Fragen geht es oft um Brand- und Schallschutz. Der Nicht-Wohnbau spielt mit über einem Viertel der Anfragen auch eine größere Rolle, als es die üblichen Statistiken vermuten lassen. (s. Abb. 1: Gebäudetypen in der Fachberatung)
Eine Beratung kann dabei recht intensiv und mit einem einzigen Anruf nicht abgeschlossen sein. Häufig rufen die Ratsuchenden zuerst einmal an. Nach der telefonischen Beratung werden dem Fragensteller weiterführende Informationen per E-Mail zugesendet. Dabei ist es auch durchaus möglich, dass dieser die Fachberatung noch häufiger mit Fragen zum gleichen Bauprojekt kontaktiert. Bemerkenswert ist, dass einzelne Fachberatungen bei einem Thema beginnen und sich dann in weitere Fragestellungen erweitern.
Dabei kommt es vor, dass die Fachberatung weitere Probleme und Fragestellung im Laufe der Beratung erst aufwirft. Ein Bauingenieur kontaktierte die Fachberatung, weil er für den statischen Nachweis eine Frage zur Eingruppierung eines Bauteils in die passende Nutzungsklasse hatte. Bei einem Blick auf die Zeichnungen konnte die Fachberatung auf mehrere gravierende Planungsfehler hinweisen: Die Zeichnungen wiesen nicht nur einen bauphysikalisch bedenklichen Flachdachaufbau auf, sondern auch Fehlplanungen im Bereich Sockel und Fassade. Mit Hilfe der Hinweise der Fachberatung konnten der Statiker und der Architekt dann die nötigen Umplanungen vornehmen.