In diesem Jahr wurden fünf Bauwerke mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet, deren unterschiedliche Ausprägung vorbildlich das Anwendungsspektrum des Baustoffes Holz verkörpert.
Alle drei Preisträger in der Kategorie „Neubau“ sind auf das Engagement der öffentlichen Hand zurückzuführen. Erstmalig in der Geschichte des Wettbewerbs ging eine Ehrung an den Neubau eines Finanzamts in Garmisch-Partenkirchen. Die Jury lobte das Gebäude des Münchner Architekten Reinhard Bauer als gestalterisch und konstruktiv ausgereiftes Vorzeigeprojekt der öffentlichen Hand. Der Preis würdigt letztlich auch den ambitionierten Beschluss des Bayerischen Landta-ges, bei staatlichen Verwaltungsgebäuden die Holzbauweise bevorzugt umzusetzen.
Ein weiterer Preisträger in der Kategorie „Neubau“ ist das Rupert-Ness-Gymnasium in Wangen im Allgäu von Maier Neuberger Projekte GmbH und Keiner Balda Architekten. Obgleich es sich um die Ergänzung einer bestehenden Schulanlage handelt, vermittelt der eigenständige Neubau in reiner Holzbauweise dem Ensemble eine völlig neue Identität. Einen Preis erhielt auch der temporäre Audimax der TU München in Garching von den Architekten Deubzer König + Rimmel. Das Besondere dieses Holzskelettbaus ist seine schwarz lasierte Fichtenfassade, die je nach Lichteinfall unterschiedlich stark schimmert und Assoziationen an eine wehende Hülle weckt.