Presseinformation

26.11.2009

Zimmerergesellin Rebekka Lieb aus Nidda-Harb in Mittelhessen wird Dritte bei den Deutschen Meisterschaft 2009

Sie war die einzige Frau unter 14 Teilnehmern aus ganz Deutschland

Bei den Deutschen Meisterschaften in acht baugewerblichen Berufen hat die 23jährige Rebekka Lieb aus Nidda-Harb in Nordhessen den dritten Platz bei den Zimmerern belegt. Deutscher Meister im Zimmererhandwerk wurde der 23jährige Marcel Schaaf aus Weimar in Thüringen. Die Silbermedaille ging an Richard Warfen (19) aus Söhren in Schleswig-Holstein.

Insgesamt waren 14 junge Gesellen aus ganz Deutschland an den Start gegangen. Sie hatten sich zuvor als Landessieger in ihrem Bundesland für den Bundesleistungswettbewerb qualifiziert, der jährlich vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes veranstaltet wird. Während des dreitägigen Wettbewerbs mussten die Zimmerer eine anspruchsvolle Dachstuhlkonstruktion (abgewalmtes Pultdach mit geneigtem First und Spitzgaube) erstellen.


Rebekka Lieb stand als einzige Frau bei den deutschen Meisterschaften besonders im Fokus der Besucher und Medien. „Die Zuschauer waren schon etwas irritierend, dazu kam der Zeitdruck beim Lösen der Aufgabe“, berichtet Rebekka Lieb. Auf die Frage, ob sie mit dem guten Platz gerechnet hat, kommt ein spontanes „Nee“ und als Erläuterung fügt sie an: „Ich war einfach sehr aufgeregt, hatte mich mehrfach verhaspelt und leider einige Flüchtigkeitsfehler im Modell“.


Die Bestqualifizierten der deutschen Meisterschaften können sich für die Zimmerer-Nationalmannschaft qualifizieren, die von der Berufsorganisation Holzbau Deutschland getragen wird und im jährlichen Wechsel bei der Europameisterschaft der Zimmerer und der Berufweltmeisterschaft „WorldSkillls“ antritt. Doch mit ihren 23 Jahren ist die Hessin gemäß den internationalen Teilnahmebedingungen zu alt: „Schade, es hätte mich sehr gereizt. Trotz Stress haben die Deutschen Meisterschaften einfach viel Spaß gemacht, der Austausch mit den anderen Gesellen war toll und auch fachlich hätte ich die Erfahrungen auf internationale Ebene gerne mitgenommen“. Nun wird sich Rebekka Lieb auf ihre Arbeit als Gesellin in der Zimmerei LKI GmbH konzentrieren, um Praxiserfahrungen zu gewinnen. Später will sie ihr bereits angefangenes Studium der Architektur beenden. Das hatte sie nach dem Praxissemester in einer Zimmerei unterbrochen, weil ihr die Arbeit im Holzbaubetrieb „einfach so viel Spaß macht“.


Auch in ihrem Ausbildungsbetrieb wurde der 3. Platz mit großer Freude vernommen. „Nach ihrem Erfolg beim Landeswettbewerb hatten wir ein gutes Gefühl, dass sie auch die deutschen Meisterschaften erfolgreich absolvieren würde. Sie ist einfach gut - in der Theorie wie in der Praxis. Gerne haben wir sie nach ihrer Ausbildung in unserem Betrieb als Gesellin übernommen“, erklärte Leo Lintl, Geschäftsführer der Zimmerei LKI GmbH.


„Mit ihrem erfolgreichen Abschneiden beim Bundesleistungswettbewerb hat Rebekka Lieb ein hervorragendes Fundament für ihre weitere berufliche Entwicklung geschaffen. Ich würde mich freuen, wenn ihr Erfolg dazu führt, dass sich mehr junge Frauen für eine Ausbildung als Zimmerin entscheiden“, sagte Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes.



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