Presseinformation

14.09.2011

"Wir brauchen die steuerliche Absetzbarkeit von Modernisierungsmaßnahmen!"

Fachpressetreffen zur Ankündigung der DACH+HOLZ International 2012

Anlässlich des Fachpressetreffens am 14. September 2011 in Stuttgart zur Ankündigung der nächsten DACH+HOLZ International 2012 im Januar in Stuttgart ging Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, auf die wirtschaftliche Lage des Zimmererhandwerks ein und forderte die steurliche Absetzbarkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

„Grundsätzlich können wir momentan sagen: es geht den Betrieben unseres Handwerks gut. Die Leistungen des Holzbaus werden nachgefragt. Bei der letzten Konjunkturerhebung innerhalb unseres Verbandes konnten wir einen Auftragsbestand von über zehn Wochen feststellen. Es gab eine Zunahme des Beschäftigungsstandes, die Ausbildungsbereitschaft hat ebenfalls zugenommen.“

Dennoch forderte Huth die Einleitung eines Vermittlungsverfahrens, um das Gesetz zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden voranzubringen, das im Juli 2011 an einer Ablehnung des Bundesrates zunächst gescheitert. „Ich betone mit Nachdruck das „Zunächst“. Wenn wir die Energiewende als gesamtgesellschaftliche Aufgabe erfolgreich meistern wollen, brauchen wir steuerliche Anreize. Daher fordert auch Holzbau Deutschland als Bundesfachgruppe im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes die Einleitung eines Vermittlungsverfahrens und damit die Beendigung der Hängepartie. Bauherren sollen zügig erfahren, ob und was sie an Unterstützung erwarten können, wenn sie Sanierungsmaßnahmen durchführen.“

Huth ging zudem auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks im Allgemeinen und des Holzbauhandwerks im Besonderen ein. „Die Handwerkskampagne mit dem Slogan „Die Wirtschaftsmacht von nebenan“ ist ein großer Erfolg. Das Handwerk wird durch die Kampagne als Wirtschaftsfaktor und als Arbeitgeber wahrgenommen – auch wenn die Mitarbeiterzahlen pro Betrieb gering sind. Im Holzbau haben wir im Durchschnitt nur 5,4 Mitarbeiter pro Betrieb. 86 Prozent unserer Betriebe haben zwischen ein und neun Mitarbeiter. Aber die Masse macht es! Handwerk punktet aber auch durch seine regionale Verbundenheit, stärkt die regionale Wirtschaft bzw. ist die regionale Wirtschaft. Handwerk heißt: aus der Region und für die Region. Beim Holzbau kommt zudem noch der Roh- und Baustoff Holz aus der Region.“

Abschließend ging Huth noch auf den „Internationalen Tag der Tropenwälder“ ein, der am 14. September stattfand und den Blick auf den weltweit bedrohlichen Waldverlust lenken soll. Deutschland gilt weltweit als vorbildlich, weil unsere Wälder nachhaltig und naturnah gepflegt und genutzt werden. Dennoch wollen Naturschützer und Politiker große Waldflächen in sogenannte Nationalparks umwandeln und damit aus der Waldpflege herausnehmen, ohne dass dies bedeutende Vorteile – nicht einmal für die Natur – bringen würde. Im Gegenteil: Dies entzieht denjenigen die Existenzgrundlage, die von unserer nachhaltigen Wald- und Holzwirtschaft leben. Daher rufen heute verschiedene Verbände der Forst- und Holzwirtschaft auf, die Irrtümer von Nationalparks aufzuklären. Naturpark heißt nicht automatisch mehr Naturschutz und mehr Artenvielfalt. Erst die konsequente Verwendung von Holz aus heimischer, nachhaltiger Waldwirtschaft ist ein Garant für eine erfolgreiche Energiewende, für Klimaschutz und Artenvielfalt, für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Entwicklung ländlicher Regionen. Dies gilt auch für den Nordschwarzwald, der als Naturpark ausgewiesen werden soll.
Die Rede im Wortlaut finden Sie unter „Aktuelles“, „Reden“.



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