Presseinformation

20.08.2010

Bundesvereinigung Bauwirtschaft: Weiterhin 1,5 Mrd. € für energetische Sanierung notwendig

Die KfW stellt wichtige CO2- Förderprogramme zum 31. August 2010 ein. Der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Bauwirtschaft Prof. Dr. Karl Robl, kritisiert die Bundesregierung und fordert, es seien weiterhin 1,5 Mrd. € für energetische Sanierung notwendig.

„Die Bundesregierung fährt den Klimaschutz gegen die Wand. Es widerspricht jedweder Logik, ein derart erfolgreiches Programm nach acht Monaten einzustellen. Damit schadet die Bundesregierung unserem Klima, denn das Sanierungstempo wird sich deutlich verlangsamen.“  So Prof. Dr. Karl Robl zu der gestern bekannt gewordenen Mitteilung der KfW, die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel 2010 im Bereich „Energieeffizient Sanieren“ könnten die unerwartet hohe und im Vergleich zum Vorjahr nochmals gestiegene Nachfrage nicht abdecken. Daher komme es, so die KfW, zur Einstellung der Förderung von Einzelmaßnahmen und von Sonderförderungen im Förderbereich „Energieeffizientes Sanieren“ zum 31. August 2010.

Robl warf der Bundesregierung vor, kein schlüssiges Konzept zur CO2-Reduzierung zu haben. „Denn in der Einsparung von Energie für Heizung und Warmwasser im Gebäudebestand liegt das größte Potenzial, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch drastisch gesenkt, so dass der Umstieg auf erneuerbare Energien schneller gelingen kann.“

„Wir kritisierten diese Entscheidung der Bundesregierung. Denn beide Programme werden intensiv in Anspruch genommen und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Die durch sie ausgelösten, um ein vielfaches höheren privaten Investitionen tragen ebenso zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der mittelständischen Bauwirtschaft bei. “ So Robl.

So gab es bis zum 30. Juni 2010 im Programmbereich „Sonderförderung“ bereits 176.435 Zusagen mit einem Volumen von 32 Mio. €, wogegen die Zusagen in 2009 knapp die Zahl 60.000 (mit einem Volumen von 12 Mio. €) erreichten. Das ist bereits im ersten Halbjahr eine Verdreifachung der Maßnahmen. Im Bereich „Einzelmaßnahmen“ gab es bis zum 30. Juni 2010 ca. 22.500 Zusagen mit einem Volumen von 930 Mio. €. Im Vorjahr lagen die Zusagen bei knapp 60.000 mit einem Volumen von fast 1.900 Mio. €.

Die hohe Inanspruchnahme der Förderprogramme im Bereich der CO2-Gebäudesanierung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, Anreize für private Investitionen zu setzen. Die in 2011 beabsichtigte Kürzung der Haushaltsmittel in diesem Bereich auf nur noch rund 400 Mio. Euro wird den Sanierungsprozess der Wohngebäude in Deutschland deutlich verlangsamen. „Wir fordern daher die Bundesregierung auf, die Akzente richtig zu setzen und die KfW-Programme zum Energie effizienten Bauen und Sanieren auf dem Niveau von 1,5 Mrd. € anzusiedeln.“ So Robl.

Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister ist eine Bundesfachgruppe im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZdB). Hauptgeschäftsführer des ZdB ist Prof. Dr. Karl Robl. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ist Mitglied - zusammen mit anderen Spitzenverbänden des Deutschen Bau- und Ausbauhandwerks - in der Bundesvereinigung Bauwirtschaft. Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft vertritt die gemeinsamen gewerkeübergreifenden Interessen der Betriebe des deutschen Bau und Ausbauhandwerkes gegenüber Politik, Sozialpartnern und Öffentlichkeit.



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