INFORMATIONEN für
07.10.2013
Mehr Markt für den Holzbau
Die Sprecher der Leistungspartner, Matthias Krauss und Ullrich Huth, stellten sich Interviewfragen
Seit bald 14 Jahren arbeiten die Unternehmen Agepan, Braas, CWS Boco, Eternit, Fermacell, ITW-Befestigungssysteme, Isover, Lignotrend, Mafell, Metabo, Onduline, Pavatex, Roto, Spax, Timbory und Velux eng mit Holzbau Deutschland zusammen. Die Hersteller von Baustoffen, -elementen und -maschinen bilden zusammen mit der Holzbauorganisation die Holzbau Deutschland Leistungspartner. Gemeinsames Ziel ist es, mehr Markt für den Holzbau zu machen. Das erfolgt über Maßnahmen im Bereich Marketing und Bildung. An der Spitze stehen Matthias Krauss, Sprecher der Industrie im Beirat der Leistungspartner von Holzbau Deutschland und Vorstandsvorsitzender der Mafell AG, und Ullrich Huth, Sprecher des Zimmererhandwerks und Vorsitzender von Holzbau Deutschland. Sie stellten sich den Fragen in einem Interview.
Frage: Welche Aufgabe haben die Leistungspartner?
Huth: Gemeinsam wollen wir mehr Markt für den Holzbau machen. Wenn es den Holzbaubetrieben gut geht, geht es auch der Zulieferindustrie gut. Die gesamte Branche gewinnt.
Krauss: Wir wollen für unsere Zimmerleute eine noch bessere Basis für deren Arbeit schaffen. Wir wollen für den Holzbau begeistern. Die von uns unterstützte und von Holzbau Deutschland getragene Zimmerer-Nationalmannschaft ist ein Baustein, denn die Jungs brennen für den Zimmerer-Beruf. Mit der Kampagne „Modernisieren – natürlich mit Holz“ motivieren wir Bauherren, Holz bei der Sanierung einzusetzen. Verstärkt wollen wir Studenten, die Architekten von morgen, ansprechen. Und das Ganze gelingt uns, weil wir partnerschaftlich zusammenarbeiten. Die Leistungspartner liefern Geld, Marketing-Erfahrungen und den persönlichen Einsatz von Führungskräften. Von Seiten des Holzbaus kommt das Wissen, was der handwerkliche Holzbau kann und wie die Handwerksbetriebe arbeiten.
Frage: Was macht die Leistungspartner erfolgreich?
Huth: Alle Beteiligten kennen die Branche sehr gut und wissen, was sie braucht, beispielsweise wieder eine Fachberatung Holzbau. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass sich die Leistungspartner für den Neustart der Fachberatung engagieren.
Krauss: Wir sind gemeinsam aktiv und damit stark. Wir bringen unterschiedlichste Erfahrungen ein und wenden sehr erfolgreich Projektdenken an.
Frage: Gibt es neue Herausforderungen und Aufgaben in der Zukunft?
Krauss: Wir müssen Architekten Holz als Baustoff näher bringen, schon während des Studiums die angehenden Architekten ansprechen. Dazu ist ein Holzbaupreis für Studenten in Planung.
Huth: Die Architekten von morgen sind eine wichtige Zielgruppe. Aber auch Forschungsvorhaben könnten für beide Seiten gewinnbringend sein. Der Holzbau hat seine Stärken beispielsweise beim urbanen Bauen noch lange nicht ausgereizt.
Frage: Was schätzen Sie beide an der Gemeinschaft der Leistungspartner?
Huth: Es ist ein gutes, partnerschaftliches Miteinander, das von Vertrauen geprägt ist.
Krauss: Dem kann ich mich anschließen. Wir haben einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander, der von Kontinuität und Vielfalt geprägt ist. Es bringt mir persönlich Spaß, mich aktiv für die Zimmerer einzusetzen.
Frage: Was wollten Sie den Zimmerern bzw. der Zuliefererindustrie schon immer mal sagen?
Krauss: Stehen Sie zu Ihrem Handwerk, seien Sie stolz darauf, Zimmermann zu sein. Lassen Sie sich nicht zum Montagebetrieb degradieren. Der handwerkliche Holzbau kann mehr. Und trauen Sie sich, auch „richtig gutes Geld“ für Ihre tolle Arbeit zu verlangen.
Huth: Ich sage Danke für 14 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit und freue mich, wenn wir uns auch weiterhin gemeinsam den Herausforderungen unseres Marktes stellen. Wir haben viele wichtige Projekte ins Leben gerufen. Das hat allen gut getan.